Unser Programm für Sie im September

Im September erwarten Sie viele spannende Veranstaltungen in zwei Programmpaketen:
„Festivalthemenschwerpunkt FREIHEIT“ und „Literatur findet Stadt“.
Alles über den 9. Literaturherbst Heidelberg erfahren Sie hier.


„Literaturherbst to go“
Unsere September-Programmbroschüre
hier für Sie als Download



Navigieren Sie mit nur einem Klick durch unsere Programmpakete.

Programmpaket I

Programmpaket II

Programmpaket I
Festivalthemenschwerpunkt FREIHEIT

„Kunst ist eine Tochter der Freiheit“ (Friedrich Schiller). In unserer von Krisen erschütterten Zeit wird die essentielle Bedeutung von Kultur als Garant und auch als Stimme für die Freiheit umso drängender. Unseren diesjährigen Festivalthemenschwerpunkt widmen wir in einem eigens konzipierten Programmpaket vielen Lebensgeschichten, die erzählt und gehört werden sollen. Wir rücken drängende globale wie individuelle Themen ins Zentrum, in der Überzeugung, dass Kultur in diesen Zeiten nicht schweigen darf.
Im September begrüßen wir die preisgekrönte Journalistin und Autorin Isabel Schayani zur Premiere ihres wichtigen, exzellent geschrieben Buchs „Nach Deutschland. Fünf Menschen. Fünf Wege. Ein Ziel“. Mit der Autorin und Journalistin Shikiba Babori richten wir den Blick auf die Lage der Frauen in Afghanistan. Mit Lesungen, Vorträgen und poetischen Musikbeiträgen blicken wir auch auf die Ukraine, auf den Libanon und nach Armenien. Autor:innen aus unserer UNESCO City of Literature schreiben und lesen während des gesamten Festivals Texte rund um die „Freiheit“: Hören Sie im September eigene und kollektiv geschriebene Lyrik und Prosa vom Dichter:innenkollektiv KAMINA.
Im September liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Iran: Wir eröffnen den 9. Literaturherbst Heidelberg am 16. September, dem Todestag der iranischen Kurdin Mahsa Amini und dem Jahrestag der Revolution für „Frau. Leben. Freiheit“, mit einer Freilicht-Veranstaltung „Stimmen für die Freiheit“ für alle Bürger:innen im Stadtzentrum und Illumination des Heidelberger Schlosses für »FRAU – LEBEN – FREIHEIT«. Wir freuen uns im September auf „Songs of hope“ des Grammy-prämierten Musikers Kayhan Kalhor und Behnam Samani. Wir begrüßen die Regisseurin und Autorin Steffi Niederzoll gemeinsam mit der Autorin und Aktivistin Shole Pakravan zu Film „Sieben Winter in Teheran“ (ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Films) und Buch „Wie man ein Schmetterling wird“.


FESTIVAL-ERÖFFNUNG
in der Mitte unserer Literatur- und Kulturstadt
anlässlich des weltweiten Jina-Mahsa-Amini-Tages und des Jahrestages der Revolution für „FRAU – LEBEN – FREIHEIT“
Samstag, 16. September 2023
Beginn: 15:30 Uhr, Ende: ca. 20:00 Uhr | Universitätsplatz (Altstadt)

Eintritt frei

»Stimmen für die Freiheit«
und Beleuchtung des Heidelberger Schlosses


Nach Gespräch und Lesung mit Golineh Atai „Iran. Die Freiheit ist weiblich“ beim vergangenen Literaturherbst wollen wir den ersten Jahrestag der Revolution „FRAU – LEBEN – FREIHEIT“ und den Todestag der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini zum Anlass nehmen, gemeinsam mit vielen spannenden Gästen nach 12 Monaten Bilanz zu ziehen: Wir eröffnen unser 9. Festival mit starken „Stimmen für die Freiheit“ – aus der Mitte unserer Stadt, aus Deutschland und der ganzen Welt. An diesem Tag gehören Literaturherbst-Bühne und Videoleinwand all jenen, die für Freiheit kämpfen, und allen Autor:innen und Künstler:innen, die sich für die Freiheit stark machen.
Es erwarten Sie Gesprächs-, Rede- und Musikbeiträge, Lesungen und Videobotschaften. Wir begrüßen u.a. Aktivist:innen aus der iranischen Diaspora, wir freuen uns auf Autor:innen unserer UNESCO City of Literature, die für die Freiheit lesen, darunter auch Texte von inhaftlierten Schriftsteller:innen. Über die Videoleinwand verbindet sich Heidelberg an diesem Tag mit etlichen Kulturschaffenden und Botschafter:innen weltweit.
Mahsa Amini und die „Jin – Jiyan – Azadi“-Revolution werden darüber hinaus zum Spiegel, auch über den Iran hinauszublicken – etwa in die Ukraine, nach Afghanistan oder Syrien – und vielfach über Freiheit zu sprechen.
Am 16. September werden weltweit Veranstaltungen und Lesungen stattfinden, in etlichen Städten werden Gebäude für „FRAU. LEBEN. FREIHEIT“ illuminiert, so etwa der Eiffelturm in Paris. Heidelberg steht als Universitäts- und Kulturstadt, als UNESCO City of Literature und Rainbow City seit jeher für Freiheit und Humanismus, wir freuen uns sehr, dass auch das Heidelberger Schloss in den Abendstunden farbig und mit dem Schriftzug »FRAU – LEBEN – FREIHEIT« angestrahlt wird. Wir danken den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg herzlich für diese Möglichkeit.
Wir laden alle Bürger:innen sehr herzlich ein, uns an diesem Tag gemeinsam für die Freiheit stark zu machen.


Wir freuen uns auf unsere Gäste sowohl auf der Bühne als auch auf der Videoleinwand

Festival-Eröffnung und Grußsworte

Mariam Claren, Aktivistin
Tochter der im Evin-Gefängnis inhaftierten deutsch-iranischen Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi

Stefanie Jansen
Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit



José F.A. Oliver
Präsident des deutschen PEN
im Gespräch mit der
Heidelberger Autorin
Marion Tauschwitz

Moderator: Bonyad Bastanfar
und die Aktivistinnen
Bahare Beverungen und Anahita Azizi (Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar)

und Mahsa Hadadi (Hamrah United), Lena Raisdani (Ayande Jugend), Neda Paiabandi (Women Life Freedom Unity)


Fadime Tuncer
Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Weinheim, Neckar und Bergstraße

Diane Pitzer
Musikerin, HiB

Nadja Madani-Moudarres
Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.

Die Heidelberger Autorinnen Sofie Morin, Barbara Imgrund, Olga Kovalenko, Charlotte Döhrmann, Kristin Peschutter, Claudia Luz
und darüber hinaus auf unserer Videoleinwand: Marlene Bach, Stephanie Hanel, Juliane Sophie Kayser und die Übersetzerin Ilka Schlüchtermann
sowie die Autorinnen Nasanin Bergmann und Dilara Streil von „Revolutionslyrik“ (Trabanten Verlag)

Es ist uns eine besondere Freude,
den „BunSEL-Chor“ des Bunsen-Gymnasiums Heidelberg
(bestehend aus Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern) begrüßen zu dürfen


Sara Ehsan, Autorin
mit Videogrußbotschafen von iranischen Autor:innen: Behrouz Arabzadeh-„Behrooz Vafa“, Mohammad Reza Darvish, „Meimanat“, Farnaz Jafarzadegan, eine Dichterin und Gewerkschaftsaktivistin aus dem Iran, Saghi Soleimani, ein iranischer Schriftsteller in der Türkei

Mehrnousch Zaeri-Esfahani
Autorin


Alina Papagiannaki-Sönmez, Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.

Weitere Gäste
Yalda Zarbakhch, Leiterin Deutsche Welle Persian | Dr. Soheila Anzali, Ärztin
Kian Hemmati (Bahai-Gemeinde Deutschland)
Musikbeiträge: Paria Kohlmüller, Karen und Nasser Baradaran
und viele „Stimmen für die Freiheit“ als Videobotschaften aus der Mitte unserer Stadt!
Ein herzliches Dankeschön hierfür!


In Zusammenarbeit mit Heidelberger Autor:innen und Kulturschaffenden
Eine Kooperation mit Be Our Voice Rhein-Neckar
in Zusammenarbeit mit Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar, Hamrah United, Ayande Jugendinitiative, Woman-Life-Freedom-Kollektiv u.a.
Eine Kooperation mit Laleh Mohajer und Autor:innen von „Revolutionslyrik“ (Trabanten-Verlag)
und Zusammenarbeit mit nationalen Autor:innen und Kulturschaffenden
Ein herzliches Dankschön an die Autorin Sara Ehsan, die sich um eine ganz besondere Videobotschaft verdient gemacht hat.


Wir danken herzlich unserem Hauptsponsor
für die Beleuchtung des Heidelberger Schlosses


17. September 2023

Film und Gespräch – Ein Jahr Revolution für „FRAU – LEBEN – FREIHEIT“

Vorführung des preisgekrönten Kurzfilms „Sensitive Content“ und Video-Grußbotschaft von Narges Kalhor
Aktivist:innen blicken im Film-Gespräch zurück auf ein Jahr Revolution

17. September 2023 | 13:30 Uhr
Gloria-Filmkunsttheater | Hauptstraße 146
Eintritt fei
anlässlich des Jahrestages der Revolution für „FRAU – LEBEN – FREIHEIT“

Foto © Narges Kalhor


In ihrem mit dem 3satNachwuchspreis ausgezeichneten Kurzfilm „Sensitive Content“ hat Narges Kalhor Handyvideos von der Jin-Jiyan-Azadi-Revolution in einer zutiefst bewegenden Montage experimentell zusammengefügt: Videos, die von mutigen Iraner:innen über soziale Netzwerke wie Instagram international viral gingen, oftmals als „Sensitive Content“ gekennzeichnet wurden und die Welt zum Zeugen machten – von der brachialen Gewalt des diktatorischen Staates gegen alle für Freiheit Protestierenden, aber auch vom generationen- und herkunftsübergreifenden Zusammenhalt aller Iraner:innen nach 44 Jahren Diktatur. „Sensitive Content“ ist ein hochaktuelles, ein unentbehrliches Zeitdokument der FRAU-LEBEN-FREIHEIT-Revolution im Iran, das uns nicht zuletzt daran erinnert, nicht die Augen zu verschließen vor dem, was in unserer Welt geschieht, und welch kostbares Gut Freiheit ist. Die Begründung der Jury anlässlich der Verleihung des 3satNachwuchspreises: „Dieser Film fragt, wie wir mit Bildern der Schmerzen anderer umgehen. Mit Hilfe eines einfachen Symbols werden die allgegenwärtigen, hinter einem Filter versteckten Bilder der Brutalität enthüllt. Der Film vermisst Akte staatlicher Gewalt ebenso wie Akte der Solidarität zwischen den Menschen und bezeugt so die Macht der Revolution – Jin, Jiyan, Azadî.“ Sehen Sie hier den Trailer und hören Sie ein Interview mit Narges Kalhor im Deutschlandfunk Kultur.

Narges Kalhor, 1984 in Teheran geboren, eine seit 2009 angesichts ihres aktiven und künstlerischen Protests im Zeichen der sogenannten „Grünen Bewegung“ nach den iranischen Präsidentschaftswahlen in Deutschland lebende Filmregisseurin, Videokünstlerin und Filmeditorin. Absolventin der Hochschule für Fernsehen und Film München, mit „SHOOT ME“ nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis und Deutschen Menschrechtspreis 2014, auf der DOK Leipzig ausgezeichnet mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts für „In the Name of Scheherazade or the First Beergarden in Teheran“. 2023 erhielt Narges Kalhor für ihren Kurzfilm „Sensitive Content“ den 3satNachwuchspreis im Deutschen Wettbewerb der 69. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen.

Anlässlich des Kurzfilms blicken im anschließenden Gespräch Politiker Danial Ilkhanipour, die Aktivistinnen Mahsa Hadadi (Hamrah United) und Neda Paiabandi gemeinsam mit Moderator Bonyad Bastanfar (Be Our Voice Rhein-Neckar) zurück auf ein Jahr Revolution für FRAU-LEBEN-FREIHEIT und freuen sich auf das Gespräch mit dem Publikum.

Danial

Danial Ilkhanipour © Sandro Halank | Mahsa Hadadi © privat | Neda Paiabandi © privat | Bonyad Bastanfar © privat


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg und
dem Gloria-Filmkunsttheater

in Zusammenarbeit mit Be Our Voice Rhein-Neckar


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17. September 2023

Songs for hope

KAYHAN KALHOR & BEHNAM SAMANI


17. September 2023 | 20:00 Uhr
DAI Heidelberg, Sofienstraße 12
Tickets erhalten Sie im VVK bei unserem Kooperationspartner DAI Heidelberg
VVK 34,90 € | Ermäßigt: 29,90 € | DAI-Mitglieder: 24,90 €
Aufpreis an der Abendkasse



Kayhan Kalhor ist ein Grammy-prämierter Großmeister der traditionellen persischen Stachelgeige Kamancheh und der Setar (Langhalslaute), der durch seine vielfältige und internationale musikalische Zusammenarbeit die persische Musik global bekannt gemacht hat. Er ist als einer der wichtigsten Botschafter iranischer Musik und Kultur anerkannt und einer der größten Stars und kreativsten Köpfe der iranischen Musikszene. Kayhan Kalhor ist eines der Original-Mitglieder des vom Starcellisten Yo-Yo Ma gegründeten Silk Road Ensembles, mit dem er nach wie vor tourt und komponiert.
Yo-Yo Ma, Kalhor und das Silk Road Ensemble gewannen 2016 mit ihrem Album „The Music of Stranger“ den Grammy als „Bestes Weltmusikalbum“. Der renommierte WOMEX Artist Award 2019 wurde im Oktober an Kayhan Kalhor verliehen. Zu dieser Auszeichnung teilte Kalhor Folgendes mit: „Der Preis ist eine Anerkennung der reichen Kultur meines Heimatlandes Iran und einer zeitlosen persischen Kunst, die auf der ganzen Welt gedeiht und geliebt wird. Wenn Kräfte in der Welt auftauchen, die nach Spaltung streben, nach Grenzen und Intoleranz, bringt Musik uns zusammen und erinnert uns an unsere gemeinsame Menschlichkeit.“
Behnam Samani ist einer der Gründer der Perkussionsgruppe Zarbang. Er kombiniert eine erstaunliche Vielfalt von Rhythmen mit vielfarbigen Klangelementen. Diese Klänge haben ihre Wurzeln in der klassischen persischen Musik, öffnen sich aber Einflüssen anderer Kulturen und ermöglichen eine große Bandbreite musikalischen Ausdrucks. Behnam Samani entlockt der Tombak, der von ihm entwickelten Zarbang Udu und der mystischen Rahmentrommel Daf überraschende neue Klänge und Melodien. Er hat mit den bekanntesten iranischen Musikern zusammengearbeitet, darunter F. Paewar, M. Zarif und H. Alisadeh. Mit dem Dastan Ensemble war er auf Tournee in den USA, Kanada, Großbritannien und Brasilien.

Begrüßung: Sara Kuhn
Eröffnungsworte: Danial Ilkhanipour


Eine Kooperation von
DAI Heidelberg und

Literaturherbst Heidelberg


21. September 2023

RETURN & CROSSING

Eine musikalisch-poetische Hommage auf die libanesisch-amerikanische Autorin und Künstlerin Etel Adnan

Jutta Glaser (voc.) und Claus Boesser-Ferrari (git., electronics)

UPDATE: VERSCHOBEN!
Aufgrund des schlechten Wetters müssen wir das Konzert am 21. September absagen. Alle im VVK bereits gekauften Tickets werden Ihnen über das Ticketsystem in den nächsten Werktagen zurückerstattet!
Wir freuen uns, dass wir Ihnen einen Ersatztermin mitteilen können: Das Konzert findet an unserem Festival-Finale, dem 3. Dezember 2023, statt. Alle Details erfahren Sie bald!


21. September 2023 | 20:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Tickets: 12,00 EUR | ermäßigt: 10,00 EUR | Kinder bis 16 Jahre: 8,00 EUR

Tickets erhalten Sie im VVK und an der Abendkasse
Begrüßung: Nadja Madani-Moudarres, Aida Wakileh
(Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.)


Foto © privat


Jutta Glaser (voc.) und Claus Boesser-Ferrari (git., electronics) haben sich den Gedichten der libanesisch-amerikanischen Schriftstellerin und Künstlerin Etel Adnan schöpferisch angenähert, indem sie sie auf eigene Weise vertonten. Das Ergebnis sind nicht einfach Songs in den geläufigen Strukturen, sondern vielmehr Soundtracks und Klanglandschaften, die wiederum stark von den Gemälden und Filmen Etel Adnans inspiriert sind, dennoch verfügen sie auch über songhafte Aspekte. Adnans Sprache ist bildhaft und verfügt an sich schon über Klangmalerei und Rhythmik. Hörbar ist ein in sich geschlossenes Werk: eine Melange aus melodisch, flächigen Motiven aber auch bizzar-rhythmischen Patterns, der Aspekt der Improvisation ist immer latent zugegen. Glasers Gesang verbeugt sich zart und auch schroff vor Adnans Texten, setzt aber auch virtuos Improvisation und Verfremdung ein. Boesser-Ferrari bewegt sich ebenfalls zwischen lyrischen Klangflächen, Percussion und Noise-Ausbrüchen. Erleben Sie eine vielfarbige dramaturgische Inszenierung, eine große Verneigung vor der 2022 verstorbenen Autorin und Künstlerin.


Etel Adnan, Schriftstellerin und Malerin, wurde 1925 in Beirut, Libanon, geboren. Ihre Mutter war eine (christliche) Griechin aus Smyrna, ihr Vater ein (muslimischer) Syrer, ottomanischer Offizier und Stadtkommandant von Smyrna (heute Izmir). Sie besuchte französische Schulen in Beirut und nahm 1949 ein Studium der Philosophie in Paris auf. 1955 setzte sie ihr Studium in den USA fort. Von 1958 bis 1972 unterrichtete sie Geisteswissenschaften und Philosophie am Dominican College in San Rafael, Kalifornien. 1972 kehrte sie nach Beirut zurück und arbeitete als Feuilletonredakteurin der Zeitung Al-Safa. Zwei Jahre nach Ausbruch des Bürgerkriegs zog sie nach Paris, 1979 kehrte sie nach Kalifornien zurück. Sie lebte zuletzt mit ihrer langjährigen Lebenspartnerin, der Künstlerin Simone Fattal, in Paris und im Küstendorf Erquy in der Bretagne. Etel Adnan starb am 14. November 2021 in Paris. | Foto © Suhrkamp Verlag


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg und
dem Internationalen Wanderbühnenfestival

in Zusammenarbeit mit Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


23. September 2023

Armenien – Kultur und Unabhängigkeit

Literatursalon Billeter | Vortrag von Karine Spröhnle
Anlässlich des 32. Jahrestages der Unabhängigkeit der Republik Armenien

23. September 2023 | 16:00 Uhr
Literatursalon Billeter | St.-Anna-Gasse 3 (Altstadt)
Eintritt: 08,00 €
Wegen begrenzter Platzzahl bitte Anmeldung per E-Mail an lingua@stephaniebilleter.de
Veranstalter: Stephanie Billeter


In seiner Reihe „Literatur aus nichteuropäischen Ländern“ widmet sich der »Literatursalon Billeter« mit einem Vortrag von Karine Spröhnle Literatur und Geschichte Armeniens. Anlass ist der 32. Jahrestag der Unabhängigkeit: Wie hat sich die armenische Kultur seit der Unabhängigkeit verändert? Dieser Frage vielfach nachspürend wird zugleich die reiche Geschichte Armeniens beleuchtet. Ein spannender Vortrag, der zugleich ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussion lässt.
Karine Spröhnle ist Diplom-Philologin mit armenischen Wurzeln, Russisch- und BAMF-Dozentin. Foto © Roland Luft

Im Zentrum von Heidelberg hat Stephanie Billeter einen Literatursalon gegründet. Als freiberufliche Übersetzerin für Russisch und Englisch war für sie die Vermittlung von Sprache und Literatur schon lange Programm. In ihrem Salon wird durch die Zusammenarbeit mit Expert:innen aus dem Bereich Literatur ein Raum geschaffen, in dem die Gäste zwischen Okzident und Orient auf Reisen gehen können. 2023 startete sie die Reihe „Weltliteratur – Literatur aus nichteuropäischen Ländern“ mit Literatur aus Indien, Japan, Neuseeland und Armenien.

23. September 2023

Isabel Schayani

„Nach Deutschland. Fünf Menschen. Fünf Wege. Ein Ziel“
Lesung und Gespräch

BUCHPREMIERE
Moderation: Veronika Haas

23. September 2023 | 20:00 Uhr
DAI Heidelberg, Sofienstraße 12
Tickets erhalten Sie im VVK bei unserem Kooperationspartner DAI Heidelberg
VVK 11,90 € | Ermäßigt: 9,90 € | DAI-Mitglieder: 6,90 €
Aufpreis an der Abendkasse


Safi schleppt sich im Winter zu Fuß über die Balkanroute. Ruhi fliegt von Teheran zunächst nach Italien. Omid will von Calais aus mit dem Schlauchboot weiter. Melika steckt in Moria fest. Und Olena hat als Ukrainerin beinahe freie Fahrt. Isabel Schayani berichtet in ihrem glänzend geschriebenen Buch von fünf verschlungenen Wegen Richtung Deutschland und gewährt uns tiefe Einblicke in das prekäre Leben im Niemandsland zwischen den Grenzen und in den Grauzonen des Asylrechts.
Viele Fluchtrouten durch den Vorderen Orient und Afrika haben Deutschland zum Ziel. Hier soll es Freiheit geben, Schulunterricht und medizinische Versorgung gratis, und Frauen dürfen Sport treiben: Für Menschen, die um ihr Leben rennen oder vor Verelendung fliehen, ist das ein großes Versprechen. Sie lassen ihr vertrautes Leben meist erstaunlich uninformiert hinter sich, mit Kind und ohne Kreditkarte, im freien Fall in eine bessere Zukunft.
Isabel Schayani hat fünf Geflüchtete auf ihren Wegen über mehrere Jahre immer wieder getroffen. Sie lässt uns die Schikanen der Schlepper, illegale Reisebüros, Grenzen, Registrierungen, Lager, Anträge und Internierungen aus der Perspektive der Heimatlosen erleben. Am Ende ihres Augen öffnenden Buches gibt sie im Gespräch mit Verantwortlichen, Experten – und mit den fünf Geflüchteten selbst – Antworten auf die große Frage: Wie können wir Flucht und Migration menschlicher organisieren?



Isabel Schayani arbeitet als Fernseh- und Onlinejournalistin für den WDR und moderiert den ARD-Weltspiegel aus Köln. Die Migration nach Deutschland und Europa ist seit Jahren ihr wichtigstes Thema. Für ihre Berichte und Reportagen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grimme-Preis, dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Sonderpreis, dem Deutschen Sozialpreis und als politische Journalistin des Jahres 2020. Sie ist Gründerin des Online-Programms „WDRforyou“ für und über Menschen, die neu in Deutschland sind.
Foto © Annika Fußwinkel


Eine Kooperation von
DAI Heidelberg und

Literaturherbst Heidelberg


24. September 2023

Shole Pakravan und Steffi Niederzoll

„Sieben Winter in Teheran“
„Wie man ein Schmetterling wird. Das kurze, mutige Leben meiner Tochter Reyhaneh Jabbari“

Filmvorführung, Gespräch und Buchpräsentation

Moderation: Veronika Haas
24. September 2023 | 11:00 Uhr
Gloria-Filmkunsttheater | Hauptstraße 146
Tickets erhalten Sie ab sofort online im VVK und an der Kino-Kasse
VVK 10,00 € | Ermäßigt: 9,00 € | Gilde: 8,50 €


Foto Steffi Niederzoll © Kulturakademie Tarabya Aljaz Fuiz
Foto Shole Pakravan © USE gGmbH Mediengestaltung Melanie Bühnemann


Eine zutiefst bewegende Lebensgeschichte, festgehalten in Buch und Film, die sich gegenseitig ergänzen.
Der Fall der jungen Iranerin ging um die Welt: Als 19-Jährige wird sie fast vergewaltigt. Doch sie setzt sich zur Wehr und sticht den Angreifer nieder. Nach einem Schauprozess wird Reyhaneh Jabbari wegen vorsätzlichen Mordes zum Tod durch den Strick verurteilt. Sieben Jahre sitzt sie im Todestrakt und wird nicht müde, sich für Frauenrechte und für ihre Mithäftlinge einzusetzen. Ihre Mutter, eine prominente Schauspielerin, kämpft um das Leben der Tochter und kann auch internationales Interesse wecken. Die bewegende Lebensgeschichte einer couragierten jungen Frau, die wie ein Vorbote der mutigen Proteste im Iran wirkt: für Frau, Leben, Freiheit! Dieses Buch ist eine Hommage an das Leben – und eine Aufforderung an alle, für Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen, unabhängig von Religion, kultureller Zugehörigkeit oder Geschlecht.
Was sollen die Frauen tun? Wenn sie sich vergewaltigen lassen, sind sie schuldig. Wenn sie sich wehren und selbst verteidigen, sind sie schuldig. Wenn sie dagegen demonstrieren, sind sie schuldig. Also sollten die Mädchen sterben? Solange ich am Leben bin, auch wenn mein Handeln so lächerlich aussehen mag wie ein Brunnen, der versucht, den Himmel zu erreichen, werde ich nicht aufhören, gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen.“ Reyhaneh Jabbari
Der mit dem Friedenspreis des Deutschen Films ausgezeichnete Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ (D/F 2023 | Regie: Steffi Niederzoll | 97 Min.) Dank heimlich aufgenommener Videos, die von Reyhanehs Familie zur Verfügung gestellt wurden, ihrer Zeugenaussagen, der Briefe, die Reyhaneh im Gefängnis geschrieben hat, und anderer Archive zeichnet der Film den Prozess, die Inhaftierung und das Schicksal dieser Frau nach, die zum Symbol des Widerstands wurde. Ihr Kampf für die Rechte der Frauen spiegelt den Kampf so vieler Frauen wider, nicht nur im Iran.


Sehen Sie den Trailer zum preisgekrönten Film „Sieben Winter in Teheran“.
Wir danken unserem geschätzten Kooperationspartner, dem Gloria-Filmkunsttheater, namentlich Jutta Freimuth und Tillmann Steinhilber, für die großartige Zusammenarbeit.
Wir danken der „Bücherstube an der Tiefburg“ für den Büchertisch zu unserer Veranstaltung.


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg und
dem Gloria-Filmkunsttheater


24. September 2023

Heidelbergs Stimmen für die Freiheit

Der Heidelberger Dichter*innenkreis KAMINA schreibt und liest für die „FREIHEIT“

24. September | 16:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Eintritt frei


Foto © Christian Goltsche

Heidelbergs Stimmen für die Freiheit: Über die Dauer des gesamten Festivals schreiben und lesen Autor:innen unserer UNESCO City of Literature Texte zum diesjährigen Festivalthemenschwerpunkt „Freiheit“. Im September stellen Autor:innen des studentisch geprägten Dichter*innenkreis KAMINA individuelle und kollektive literarische Texte rund um die „Freiheit“ aus den Genres Lyrik und Kurzprosa vor.
Der studentisch geprägte Dichter*innenkreis KAMINA existiert seit 2011 und setzt sich aus unterschiedlichen Schreibenden zusammen, die sich regelmäßig zum Austausch selbstgeschriebener Texte oder zu Workshops treffen und im ganzen Jahr spannende Veranstaltungen konzipieren. KAMINA-Lesungen sind beim Literaturherbst Heidelberg eine besondere Tradition: Die facettenreichen, vielstimmigen, engagierten Autor:innen sind nicht nur für Student:innen, sondern für jeden eine Entdeckung.


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg und
dem Internationalen Wanderbühnenfestival

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


29. September 2023

Shikiba Babori

„Die Afghaninnen. Spielball der Politik“

Lesung und Gespräch

29. September 2023 | 20:00 Uhr
DAI Heidelberg, Sofienstraße 12
Tickets erhalten Sie im VVK bei unserem geschätzten Kooperationspartner DAI Heidelberg
VVK 11,90 € | Ermäßigt: 9,90 € | DAI-Mitglieder: 6,90 €
Aufpreis an der Abendkasse

Begrüßung: Alina Papagiannaki-Sönmez
(Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.)
Moderation: Veronika Haas


Ende August 2021 haben die NATO und ihre Verbündeten Afghanistan verlassen – und die Frauen des Landes alle erkämpften Freiheiten verloren. Shikiba Babori fordert, weiter hinzusehen und Afghanistan eine Zukunft zu ermöglichen, in der die Gleichberechtigung von Frauen keine Frage der Machtpolitik mehr ist.
Das Schicksal der Frauen in Afghanistan ist schon immer eng mit den politischen Interessen der jeweiligen Machthaber im Land verknüpft. Sie fungieren als Eigentum, Druckmittel oder Alibi, um Politik zu rechtfertigen. Shikiba Babori – in Kabul geboren – zeigt, welche Rolle Frauen in der afghanischen Gesellschaft zugewiesen wird. Sie erzählt Geschichten von Frauen aus unterschiedlichen Landesteilen und gesellschaftlichen Schichten und zeichnet ein differenziertes Bild davon, was es heißt, eine Frau in Afghanistan zu sein: »Wer sich nicht an die Regeln hält, läuft schnell Gefahr, umgebracht zu werden.«
Babori reiste regelmäßig nach Afghanistan, um mit Frauen zu sprechen – in Städten wie Kabul oder Masar‐e‐Sharif ebenso wie in ländlichen Gebieten, in denen 90 Prozent der Frauen keinen Zugang zu Bildung haben. In sechs Kapiteln beschreibt sie, warum der Westen in den letzten 20 Jahren versagt hat, und richtet den Blick zurück bis zu den 1920er Jahren. Sie hält fest, wie es um die rechtliche Situation der Frauen bestellt ist, und was es heißt, als Mädchen in Afghanistan geboren zu werden. Sie erzählt von Frauen, die unter Lebensgefahr heimlich andere Frauen unterrichten und von anderen, die sich aus Verzweiflung das Leben nehmen.


Shikiba Babori wurde in Kabul geboren und kam Ende der 70er Jahre mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach Afghanistan kehrte sie zum ersten Mal im Jahr 2003 zurück. Seitdem reiste die Journalistin und Ethnologin regelmäßig in die Heimat ihrer Vorfahren und berichtete in zahlreichen Reportagen von den Entwicklungen dort. Seit dem Abzug der Nato im August 2021 wurde sie zur Stimme der afghanischen Frauen in den deutschen Medien. Sie bildete Journalist*innen in Afghanistan aus und hat das afghanisch‐deutsche Reporter*innen‐Netzwerk Kalima‐News gegründet. Foto © Frank Rossbach
Sehen Sie hier ein Gespräch mit Frau Babori bei SWR1 Leute.


Eine Kooperation von
DAI Heidelberg und

Literaturherbst Heidelberg

in Zusammenarbeit mit Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.

Programmpaket II
Literatur findet Stadt

Im September feiern wir unsere vielfältige, lebendige Literaturstadt in enger Kooperation mit dem Internationalen Wanderbühnenfestival. Bewusst finden unsere Festivals parallel statt, im kreativen Miteinander und für ein attraktives Programm, mit dem wir gemeinsam das Publikum begeistern wollen: Erleben Sie großartige Theateraufführungen, Lesungen von Kurzgeschichten mit Elke Barker, erleben Sie Marlene Bach und Barbara Imgrund mit ihren frisch erschienenen spannenden Kriminalromanen auf den einzigartigen Bühnen in der Weststadt. Und versäumen Sie auch nicht, einen Zwischenstopp im wunderbaren Café Ly (Altstadt) einzuplanen, um dort mit Stephanie Hanel und ihrem druckfrischen Buch zu Künstlerinnen nach New York zu reisen.

15. September 2023

Et si l’océan… | Was, wenn das Meer

Von Bruno Thircuir
La fabrique des petites utopies
URAUFFÜHRUNG

zweisprachig (Deutsch/Französisch)
15. September | 15:00 Uhr (öffentliche Probe)
16. September | 15:00 Uhr Premiere der Deutsch-Französischen Fassung
und 17. September | 15:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Tickets für alle Aufführungen erhalten Sie im VVK und an der Theaterkasse
Tickets: 12,00 EUR | ermäßigt: 10,00 EUR | Kinder bis 16 Jahre: 8,00 EUR


La fabrique des petites utopies ist eine widerspenstige Theatergruppe aus Grenoble (Frankreich). Sie erzählt in „Et si l’océan“ (Was wäre, wenn das Meer) von Adèle, einer Puppe, und ihrer menschlichen Freundin Julie. Adèle kennt die Geheimnisse des Meeres. Wenn sie mit Seepferdchen schwimmt und mit Quallen spricht, erzählt sie uns von der magischen Welt der Meerestiefen. Adèle weiß aber auch, dass das Meer krank ist. Also organisiert sie für uns einen Ausflug in die Tiefe. Sie glaubt, in den Ozeanen liegt der Schlüssel für das Überleben der Menschheit. La fabrique des petites utopies erzählt politisch-poetisch vom Zustand der Welt. Für das Festival wurde eine zweisprachige Fassung erarbeitet, die sowohl für Frankophone als auch für deutschsprachiges Publikum verständlich ist und das Theaterstück für den deutschsprachigen Raum zugänglich gemacht. Das Stück ist für die Fabrique des petites utopies geschrieben und steht für die Wanderbühne als Impulsgeber für Gegenwartsdramatik.


Internationales Wanderbühnenfestival
mit Unterstützung

vom Literaturherbst Heidelberg

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


15. September 2023

Schwerelos

Eine Weltraum-Komödie vom Heidelberger Autor Marcus Imbsweiler

Eine Produktion der Wanderbühne Theater Carnivore
15. September | 20:00 Uhr
17. September | 18:00 Uhr
20. September | 20:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Tickets für alle Aufführungen erhalten Sie im VVK und an der Theaterkasse
Tickets: 12,00 EUR | ermäßigt: 10,00 EUR | Kinder bis 16 Jahre: 8,00 EUR


Für welchen Lebensraum würden Sie sich im Falle einer größeren Katastrophe entscheiden: Die Erde oder das Weltall? Für Erol Flynn, der als Putzkraft zum Bodenpersonal eines Raumschiffes gehört, liegt die Antwort sonnenklar auf der Hand. Bis er auf die Raumfahrttechnikerin Sylvie Bartuschek trifft, die der Erde den Rücken kehrt. Sie kapert das Raumshuttle ihres Vorgesetzten und fliegt damit alleine ins All. Das denkt sie zumindest. Doch Flynn schiebt gerade eine Putzschicht und ist dummerweise mit an Bord. „Schwerelos“ nennt der Heidelberger Autor Marcus Imbsweiler seine mit überraschenden Wendungen gespickte Weltraumkomödie. Sie eröffnet uns neue Perspektiven auf die von Krisen gebeutelte Erde und stellt uns vor eben jene Anfangsfrage.
„Schwerelos“ von Marcus Imbsweiler folgt der Narration einer dystopischen Science-Fiction-Komödie und stellt sich den aktuellen Fragen der Klimakatastrophe. Mit Anleihen aus der Science-Fiction-Literatur und gepaart mit komödiantischen Elementen, blicken die Figuren mit jeweils unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen auf die zerstörte Welt. Durch die verschiedenen Blickwinkel wird nicht nur Spannung erzeugt, sondern den Zuschauer:innen auch eine Reflexionsebene eröffnet. Wie können wir in Zukunft auf der Erde überleben? Welche Ansprüche stellen Menschen an ihren Lebensort und welche Strategien kann die Menschheit entwickeln, welchen Aufgaben muss sie sich stellen? „Schwerelos“ verhandelt diese Fragen bewusst mit Leichtigkeit, um dem Publikum den Zugang zum Stück und zu seinem aktuellen Sujet zu vereinfachen.


Internationales Wanderbühnenfestival
mit Unterstützung

vom Literaturherbst Heidelberg

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


17. September 2023

Cosy & Frutte

Von Florian Kaiser
Bilderbuch Stummfilmtheater für die ganze Familie
URAUFFÜHRUNG

17. September | 11:00 Uhr (Uraufführung)
und 24. September | 15:30 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Eine Koproduktion der Wanderbühne Theater Carnivore und des Funk Circle
Eintritt frei

Wir alle machen es so: Wir arbeiten. Nicht immer bleiben die Früchte unserer Arbeit. Oft haben wir mit Zitronen gehandelt. Cosy verkauft Früchte. Wir durchleben einen Arbeitstag mit ihm. Voller Sehnsucht und Träumerei. Es spielt und tanzt Mr. Quick von Funk Circle, Urbandance-Urgestein und zweifacher UDO-Weltmeister. Anlass zu dem Stück gab eine Heidelberger Kindheitserinnerung an ein kleines Lebensmittelgeschäft in der Schlossstraße.


Internationales Wanderbühnenfestival
mit Unterstützung
vom Literaturherbst Heidelberg

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


17. September 2023

Elke Barker

Und zwischen uns das Meer
Kurzgeschichten

17. September | 13:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Eintritt frei


Foto © Tobias Schwerdt

Elke Barker liest aus ihrem 2022 erschienenen Erzählband „Und zwischen uns das Meer“ (Edition Darmstädter Textwerkstatt). Darin hat die in Heidelberg lebende Autorin 24 Kurzgeschichten versammelt, die jeweils einen ganz eigenen Stimmungsraum entfalten und auf den wenigen Seiten ihrer Begebenheiten die Wahrnehmungsfähigkeiten auch des Lesers unmerklich verschieben. Für das Publikum des Internationalen Wanderbühnenfestivals wird Barker eine von ihren Geschichten auswählen und im Théâtre Volant auf dem Festivalgelände (Wilhelmsplatz) lesen.
Elke Barker, geb. 1969 in Karlsruhe, studierte Romanistik und Germanistik in Heidelberg. Auslandsaufenthalte in Paris, Clermont-Ferrand und Lyon. Sie ist freiberufliche Journalistin. – Von 2008 bis 2011 nahm sie an Kurt Drawerts Darmstädter Textwerkstatt teil, seit 2011 arbeitet sie in der Textwerkstatt II mit Martina Weber an ihrer Kurzprosa. Sie war Stipendiatin beim Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. Literarische Veröffentlichungen in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien.


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg und
dem Internationalen Wanderbühnenfestival

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


17. September 2023

Der Teufel mit den drei Goldenen Haaren

Garn gesponnen und aus dem Nähkästchen geplaudert – unfrei nach dem Text der Brüder Grimm
Erzähltheater von und mit Florian Kaiser

Für Kinder ab 6 Jahren
17. September | 13:30 Uhr
22. September | 16:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Eintritt frei


Ein Märchen über Mut, Hilfsbereitschaft und die schlimmen Folgen der Habsucht. Erzählt von einem, der sich hinreißen lässt und hin und wieder abschweift.
Das Glückskind ist ein Findelkind. Kaum ist es geboren, versucht der König zum ersten Mal, es umzubringen. So ist das als Glückskind. Aber weil es eben ein Glückskind ist, gibt es beim zweiten Versuch des Königs eine Hochzeit statt einer Beerdigung. Wer jetzt denkt, damit ist das Märchen zu Ende, irrt. Hier geht es erst richtig los. Der König schickt das Glückskind in die Hölle, um ihm drei goldene Haare vom Kopf des Teufels zu holen! Was sollen wir bloß von solch einem König halten! Natürlich geht alles gut aus. Außer für den König vielleicht. Und beim Teufel wird es natürlich höllisch spannend!


Internationales Wanderbühnenfestival
mit Unterstützung

vom Literaturherbst Heidelberg

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


22. September 2023

Zwei Kinogeschichten: Lichtbild-Lesung und Filmpoems

mit Telemach Wiesinger und Morticia Zschiesche

22. September | 19:30 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Eintritt frei


Telemach Wiesinger © privat | Morticia Zschiesche © chilterngreen.de

Morticia Zschiesche liest aus ihrem Roman „Die kleinen Leute gehen ins Kino“. Es ist eine amouröse und kämpferische Hommage an das Kino und die Menschen, die es vereint. Sie spürt dem nach, was Filme über Sehnsüchte und soziale Grenzen verraten. Telemach Wiesinger erzählt dazu seine Bildergeschichten mit Photographien und in seinen Filmpoems. Die Projektionen zeigen Schauplätze, wie sie nur der kinematographische Blick eröffnet: Schwarz auf Weiß, begleitet vom Laufgeräusch der 16mm-Projektoren, inklusive Wort beim Spulenwechsel. Hinter diesem Abend steht der Gedanke, Geschichten zu erzählen, wie sie einzig die Magie des dunklen Kino-Orts schreiben kann.
Der Roman „Die kleinen Leute gehen ins Kino“ von Morticia Zschiesche: Wer ist dieser Mann, der immer allein in der drittletzten Reihe des Kinos sitzt? Nach einer schicksalhaften Begegnung stellt die Mittvierzigerin Viktoria ihren Aufstieg aus der Arbeiterklasse und ihre Ehe infrage. Auf ihrem anfangs noch naiven Weg, das Geheimnis des Unnahbaren zu ergründen, entdeckt sie schon bald ihre Leidenschaft für Filme und Männer wieder, sie trifft dabei auf den verschworenen Bohème-Kreis des »Clubs der Cineasten«. Bei Viktorias Suche nach Freundschaft und Liebe quer durch die sozialen Milieus beginnen sich nun, Leben und Film immer mehr zu vermischen: Auf den Spuren von Siegfried Kracauers Essay „Die kleinen Ladenmädchen gehen ins Kino“ spürt dieser Roman dem nach, was Filme über Sehnsüchte und soziale Grenzen verraten. Eine amouröse und kämpferische Hommage an das Kino und die Menschen, die es vereint.
Die 16mm-Filmpoems von Telemach Wiesinger: Telemach Wiesinger erzählt Bildergeschichten – analoge Filmkamera und Bilderwerfer sind seine Werkzeuge. Hinter Telemach Wiesingers FILM POEM TOUR steht auch der Gedanke, dass Film nicht nur ein anonymes, beliebig oft wiederholbares Ereignis im dunklen Kinosaal – ohne direkten Kontakt zwischen Sender und Empfänger – ist, sondern dass das Publikum dem Filmemacher, seinen Geschichten und seinem Material direkt begegnen kann. Somit ist es auch folgerichtig, wenn die Filmaufführung erneut der Grund für eine Reise und das aktive Erleben eins Kino-Orts wird – „Manege frei für Illusionen!“

Telemach Wiesinger, geb. 1968, ist Künstler, Filmemacher, Lichtbildner und Dozent. Seine Arbeiten zeigen diverse Buchveröffentlichungen und Einzelausstellungen, seine 16mm-Filmarbeiten laufen auf internationalen Filmfestivals.
Morticia Zschiesche, geb. 1971, ist Filmwissenschaftlerin, Publizistin und promovierte Soziologin. Ihre Essays über das Kino erscheinen im Jahrbuch Cinema, auf dem Filmportal filmdienst.de, in der taz oder im Wiener ray Filmmagazin. »Die kleinen Leute gehen ins Kino« ist ihr literarisches Debüt. 2023 ist sie Stipendiatin im Rahmen des Siegfried Kracauer Preises. Sie lebt in Heidelberg.


Internationales Wanderbühnenfestival
mit Unterstützung

vom Literaturherbst Heidelberg

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


23. September 2023

KRIMIZEIT!

Druckfrische Kriminalromane von
Barbara Imgrund und Marlene Bach

Lesung

BUCHPREMIERE
23. September | 16:00 Uhr
Internationales Wanderbühnenfestival | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Eintritt frei


Barbara Imgrund © Sabine Arndt | Marlene Bach © privat

Kriminell spannend! Die druckfrischen Kriminalromane der Heidelberger Autorinnen Marlene Bach und Barbara Imgrund!
Im „Heidelberger Hexentanz“ lässt Marlene Bach erneut ihr altbekanntes Duo mit der bärbeißigen Kommissarin Maria Mooser und dem Nordlicht Mila Böckle ermitteln. Eine Reihe mysteriöser Rätsel führt die beiden quer durch Heidelberg. Doch als eine Leiche auftaucht, entpuppt sich das harmlose Spiel als diabolischer Plan. In Barbara Imgrunds „Räuberleiter“ suchen Hauptkommissarin Floralie Buchta, ein Mafiaclan sowie eine ganze Stadt nach einem vermissten kleinen Jungen, der mutterseelenallein an einem unbekannten Ort eingesperrt ist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt an diesem mörderisch heißen Freitag, den Dreizehnten. Zwei Kriminalromane abseits der üblichen Genrepfade – spannend und erfrischend anders!

Marlene Bach, geb. 1961 in Rheydt, wuchs nahe der niederländischen Grenze auf. 1997 zog die promovierte Psychologin nach Heidelberg, hier ist sie seit 2006 als freie Autorin tätig. Bisher erschienen von ihr im Emons Verlag acht Kriminalromane, die überwiegend in Heidelberg spielen. Darüber hinaus schreibt sie Kurzgeschichten, gern auch völlig unkriminelle, für die sie u.a. den Walter-Kempowski-Literaturpreis erhielt. Entdecken Sie die Website der Autorin.
Barbara Imgrund ist Wahl-Heidelbergerin mit bayerischen Wurzeln. Tagsüber arbeitet sie als freie Literaturübersetzerin, abends und nachts schreibt sie selbst. Das passt gut, denn besonders die dunklen Abgründe des Lebens faszinieren sie. Bisher hat sie ein erzählendes Sachbuch, drei Romane, diverse Kurzgeschichten und einen Lyrikband vorgelegt. „Räuberleiter“ ist ihr erster Krimi. Entdecken Sie die Website der Autorin.


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg und
dem Internationalen Wanderbühnenfestival

Das Internationale Wanderbühnenfestival wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung


24. September 2023

Künstlerinnen in New York
Ein literarischer Sonntagsspaziergang

Autorin Stephanie Hanel und Verlegerin Britta Jürgs
Lesung und Gespräch

BUCHPREMIERE
Moderation: Inka Bankwitz (BücherFrauen Rhein-Neckar)

24. September | 14:30 Uhr
Café Ly | Theaterstraße 18 (Altstadt)
Eintritt frei, Spenden erbeten


Kennen Sie eigentlich Ida O’Keeffe? Oder Wangechi Mutu? Stephanie Hanel nimmt uns anlässlich der Buchpremiere von „Künstlerinnen in New York. Von Bronzegöttinnen, fabelhaften Wesen und einer etwas anderen Dinner Party“ (AvivA Verlag) auf einen spannenden Streifzug durch die pulsierende Metropole mit. Wir begegnen dabei bekannten Frauen wie der Malerin Georgia O’Keeffe, aber auch ihrer unbekannten Schwester Ida. Stephanie Hanel, Autorin, Illustratorin und BücherFrau, spricht mit Verlegerin Britta Jürgs über Kunst und Kult, wiederentdeckte Pionierinnen und spannende Gegenwartskünstlerinnen. Inka Bankwitz von den „BücherFrauen Rhein-Neckar“ moderiert die Veranstaltung. Begleiten Sie die „BücherFrauen Rhein-Neckar“ und den Literaturherbst Heidelberg bei diesem New-York-Besuch der besonderen Art!


Stephanie Hanel ist Autorin und Zeichnerin. Das Kunstgeschichtsstudium gab sie zugunsten der Politikwissenschaften auf, verband dabei aber die Politik mit der Literatur und verfasste ihre Magisterarbeit über das Werk von Irmtraud Morgner. Sie schrieb Drehbücher und Konzepte für CD-ROM-Produktionen und war für Multimediaprojekte zuständig, arbeitete als freie Redakteurin des Wissenschaftlerinnenportals AcademiaNet und als Blog-Autorin. Seit 30 Jahren engagiert sie sich im Berufsnetzwerk der BücherFrauen und war dort u.a. erste Vorsitzende. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in New York arbeitet sie als freie Texterin und Autorin und lebt seit 2021 in Weyher in der Pfalz.
Foto © Richard Zinken


Eine Kooperation von
Literaturherbst Heidelberg
, Café Ly
und BücherFrauen Rhein-Neckar


VORSCHAU und AUSBLICK auf Oktober!

Unser Programm für Sie im Oktober: Freuen Sie sich u.a. auf die syrische Schriftstellerin und Aktivistin Kholoud Charaf, auf Marion Tauschwitz mit ihrem bewegenden Buch über Selma Merbaum, auf Magali Nieradka-Steiner mit „Exil unter Palmen“, auf eine unvergessliche Erzählstunde für Kinder, Jugendliche und auch für Erwachsene mit Mehrnousch Zaeri-Esfahani und auf eine weitere Auflage von „Heidelbergs Stimmen für die Freiheit“, diesmal mit Texten der Heidelberger Literatur-Offensive. Auch im Oktober bringen wir gemeinsam mit dem Gloria-Filmkunsttheater Literatur und Filmkunst zusammen, etwa mit „Luise“, einem eindringlichen, berührenden Film über weibliche Selbstbestimmung und einem Video-Live-Gespräch mit dem Autor und Regisseur Matthias Luthardt. Pünktlich zu Halloween können Sie im Theater im Karlstorbahnhof (TiK) mit Tutu Toulouse feat. Alexander Nikolaev feinste musikalisch-literarische Gruselkabinettstückchen „DONG MAL ZWÖLF“ erleben. Wir freuen uns auf Sie im Oktober!

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