Literatur im Gespräch

„Mist, die versteht mich ja!“ Aus dem Leben einer Schwarzen Deutschen.

Florence Brokowski-Shekete
Moderation: Danijel Cubelic

11:00 Uhr
DAI Heidelberg | Sofienstr. 12
Eintritt frei



„Ein Mensch mit einer anderen Hautfarbe muss einfach woanders herkommen,
die Sprache nicht verstehen und auch sonst kulturell anders gestrickt sein.
Anders kann es einfach nicht sein, sonst würde das Weltbild einiger erschüttert.“

Florence Brokowski-Shekete wird in Hamburg als Kind nigerianischer Eltern geboren und wächst bei einer deutschen Pflegemutter in Buxtehude auf, bis ihre leiblichen Eltern sie mit nach Nigeria nehmen. Dort fühlt sich die Neunjährige gänzlich fremd. Mithilfe einer Lehrerin kehrt sie nach Deutschland zurück. Heute lebt sie selbst als Lehrerin in Heidelberg und ist die erste deutsche schwarze Schulamtsdirektorin. Daneben hat sie eine Agentur für interkulturelle Kommunikation gegründet. – „Mist, die versteht mich ja!“ (SPIEGEL-Bestseller) ist die Lebensgeschichte einer starken Frau: In ihrer Autobiografie beschreibt die Autorin die Erlebnisse einer schwarzen Deutschen, den schmalen Grat zwischen humorvoll geschilderten Anekdoten und unschönem Alltagsrassismus, zwischen Integration und Identitätsfindung.


Florence Brokowski-Shekete
Lehrerin, Schulleiterin, Schulrätin, Gründerin der Agentur FBS intercultural communication. Und sie mischt sich ein und setzt Grenzen, wenn sie auf Alltagsrassismus stößt.

Foto © Tania Valerien


Die Lesung wird moderiert von
Danijel Cubelic
Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg

Foto © privat

Literatur und Musik

„…ernste, milde, träumerische, unergründlich süße Nacht“
Die Nacht im Lichte der Poesie

Nachtgedichte zu Flötenmusik
Ulrike Wälde (Rezitation), Berthild auf dem Kampe (Flöte)

11:15 Uhr
Lukas-Kirche Wieblingen | Dammweg 17, Wieblingen
Eintritt 15 EUR | ermäßigt 10 EUR


Foto © privat

Die musikalische Rezitation nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Nacht. Die andere, dunkle, rätselhafte Seite des Tages wird hier beleuchtet. Sie hören von Erlebnissen unterschiedlichster Dichter, von der Dämmerung bis zur monderhellten Nacht und tauchen ein in stimmungsvolle Musik.


Ulrike Wälde
geboren und aufgewachsen in der Südpfalz, ausgebildet an der Alanus-Kunsthochschule in Alfter bei Bonn mit Diplom-Abschluss in den Fächern Sprachgestaltung und Schauspiel. Freiberufliche Sprecherin und Dozentin in der Erwachsenenbildung wie auch in der Sprachförderung für Kinder. Sprach- und Dichtkunst sind ihr ein Anliegen. Durch zahlreiche Rezitationsprogramme zu Dichtern wie Goethe, Schiller, Novalis, Mörike und Kästner hat sie große Bekanntheit erlangt.

Berthild auf dem Kampe
Studium an den staatlichen Musikhochschulen Karlsruhe, Stuttgart und Trossingen. Fünfjährige Gesangsausbildung bei Frau Malika Reyad, Karlsruhe. Diplom Musikerziehung und Orchestermusik an der MHS Karlsruhe. Zahlreiche Meister- und Kammermusikkurse unter anderem in Frankreich, Italien, Schweden, der Schweiz, Spanien und Israel. Seit 1996 Lehrerin für Querflöte und Kammermusik an der Musikschule Karlsruhe Neureut und der Waldorfschule Karlsruhe.


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Heidelberg, Deine Autoren

Was wir schreiben. Werkstattberichte
Vielfalt Literatur

Adriana Carcu, Barbara Imgrund,
Claudia Schmid und Marion Tauschwitz

14:00 Uhr
GEDOK Galerie | Römerstraße 22
Eintritt frei, Spenden erbeten



Gespräche und Lesungen. Vier Autorinnen geben Kostproben aus ihren Texten, die frisch erschienen oder gerade im Werden sind, und tauschen sich über den Entstehungsprozess ihrer Werke und über ihr Schreiben aus.


Marion Tauschwitz, Studium Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Vor ihrer Schriftsteller-Tätigkeit arbeitete sie als Gymnasiallehrerin und Dozentin. 2015 wurde Marion Tauschwitz von der Internationalen Autorinnenvereinigung zur Autorin des Jahres gewählt. Sie ist Mitglied des VS Baden-Württemberg, Literaturfachbeirätin der GEDOK Heidelberg. 2018 wurde sie in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt. Marion Tauschwitz war engste Vertraute und Mitarbeiterin der Nachkriegslyrikerin Hilde Domin (1909-2006), deren vielbeachtete Biografie Hilde Domin. Dass ich sein kann, wie ich bin sie zu deren einhundertsten Geburtstag vorlegte. Biografien, Literarische Essays, Romane sind Schwerpunkte ihres Schreibens. Foto © privat

Adriana Carcu ist eine international tätige, in Rumänien geborene Journalistin. Sie ist Autorin von fünf (auto)biographischer und essayistischer Werke und hat ihre eigene Kolumne im Orizont, der Zeitschrift des Rumänischen Schriftstellerverbandes. Sie veröffentlicht regelmäßig Interviews und Chroniken, Essays und Kurzprosa in zahlreichen kulturellen Zeitschriften und Internetseiten, sowohl in rumänischer als auch in englischer Sprache. Mitgliedschaften: Exil PEN, Verband rumänischer Schriftsteller, GEDOK Heidelberg. Foto © Richard Wayne

Barbara Imgrund, ist im Allgäu aufgewachsen und hat in München Germanistik studiert und als Lektorin gearbeitet. Seit 1998 ist sie freie Literaturübersetzerin und Autorin; seit 2000 lebt und arbeitet sie in Heidelberg. Ehrenamtlich engagiert sie sich im internationalen Tierschutz, im Hospiz- und Besuchshundedienst – die dort gesammelten Erfahrungen fließen auch in ihre Romane, Erzählungen und Gedichte ein. Im September 2021 erscheint ihr erster Lyrikband ReimRaum. Gedichte in dieser Zeit im WaRo Verlag; außerdem hat sie bisher drei Romane und ein erzählendes Sachbuch veröffentlicht: Das Glück des Schmetterlings beim Fliegen, Sonnenblumenblues, FreakOut und Wild Woman. Mitglied der GEDOK Heidelberg. Foto © Sabine Arndt

Claudia Schmid lebte in Passau, bevor sie sich ihren Traum erfüllte, an der Mannheimer Universität Germanistik und Betriebswirtschaftslehre zu studieren. Seit 30 Jahren wohnt sie in der Metropolregion Rhein-Neckar zwischen Mannheim und Heidelberg und schreibt Kriminelles, Historisches, Reiseberichte, Hörspiele und Theaterstücke. Neben mehreren Büchern hat die Ehren-Kriminalkommissarin der Polizei Mannheim-Heidelberg über fünf Dutzend Kurzgeschichten veröffentlicht. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin ist auch als Redakteurin von »kriminetz.de« sowie als Kommunikationstrainerin tätig und übernimmt mit Vorliebe kleine Rollen in Fernsehkrimis. Mitglied der GEDOK Heidelberg. Foto © Jürgen Schmid

Festivalthemenschwerpunkt

Die Liebe zur Vielfalt der Literatur
Literarische Lounge

mit Autorinnen und Autoren der Literatur-Offensive

15:00 Uhr
Montpellier-Haus | Kettengasse 19
Eintritt und Getränke frei


Foto © Wolfgang Bauer

Wenn es nicht nur im Glas prickelt, sondern dank der Autorinnen und Autoren der Literatur-Offensive Heidelberg auch auf der Bühne, ist es wieder Zeit für die Literarische Lounge. Die Autorengruppe präsentiert neue Texte voller Humor, Spannung, Tiefe und Esprit. Dazu wird erfrischender Sekt gereicht.


Seit 1989 vereint die Literatur-Offensive (LitOff) Autorinnen und Autoren. Die Schreibenden bedienen sich vielfältiger Ausdrucksmöglichkeiten und verbinden auch andere Kunstrichtungen wie Internet- Präsentationen, bildende Kunst (Textinstallationen), Performance, Musik und auch Kabarett mit Literatur. Ziel der Gruppe ist die Weiterentwicklung der Literaten durch Zusammenwirken und Ergänzen.

Literatur findet Stadt

Szenische Lesung am Bücherregal

mit Ramona Ambs

15:00 Uhr
Öffentliches Bücherregal | Altes Rathaus, Rohrbach
Eintritt frei

entfällt bei Regen




Lesung am Rohrbacher Bücherregal. Als Lektüre dienen Zufallsfunde aus dem öffentlichen Bücherregal oder eigene Werke.


Ramona Ambs, geb. 1974 in Freiburg, studierte nach dem Abitur 1995 Pädagogik und Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Schon während des Studiums veröffentlichte sie Gedichte und Essays in Anthologien. Seit 2003 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin. Neben Erzählungen und Romanen (Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter 2013; Mrozek 2015) schreibt sie u. a. für das jüdische Online-Portal Hagalil, das Satiremagazin Prinzessinnenreporter und die Jüdische Allgemeine. Sie zählt zur dritten Generation deutschsprachiger jüdischer Autorinnen nach dem Holocaust.
Foto © privat

Literatur und Reisen

„Je me souviens de tous vos rêves“
Wanderungen in der Provence
von René Frégni

Autor- und Buchpräsentation
mit Ulrike Frank (dt.) und Arnaud Lieb (franz.)

18:00 Uhr
Montpellier-Haus | Kettengasse 19
Eintritt frei




René Frégni, geb. 1947 in Marseille, lebt und schreibt in Manosque, Haute Provence. Nach einem unsteten, von Abenteuern und existenziellen Herausforderungen geprägten Leben hat der Autor über ein Dutzend Romane verfasst, die sämtlich in der Edition Gallimard erschienen sind.
In seinem essayistisch aufgebauten Roman von 2015 schildert der „écrivain-flaneur“ die karge Schönheit seiner provenzalischen Heimat und anrührende Wesenszüge ihrer Bewohner. “Je me souviens de tous vos rêves“ ist bisher nicht auf Deutsch erschienen und wurde von der Germanistin Ulrike Frank aus privatem Interesse übersetzt. Sie ist fasziniert von der poetischen Kraft und heiteren Besinnlichkeit der Texte eines bei uns kaum bekannten Autors und möchte diese Begeisterung mit dem Heidelberger Publikum teilen.

Eine Veranstaltung des Deutsch-Französischen Kulturkreis e.V. Heidelberg.
Erfahren Sie mehr über den Deutsch-Französischen Kulturkreis.

Festivalthemenschwerpunkt

Liebe oder Leben!
Eine Komödie in 6 Akten nach einem historischen Wanderbühnenstück
von Ingeborg von Zadow


Theater Carnivore

mit Marlies Bestehorn, Markus Schultz, Jörg Nadeschdin und Kerstin Kiefer

19:00 Uhr
Freilicht-Aufführung | Wilhelmsplatz Weststadt
Eintritt AK 22 EUR, ermäßigt 15 EUR
Tickets im VVK 18 EUR (inkl. Gebühren), ermäßigt: 13 EUR



Plakat © Mehrdad Zaeri

Die Königin von England hat noch eine Rechnung offen und zieht mit ihrem Heer gegen den König von Schottland. Da sich die Kämpfe hinziehen, schlägt der Prinz von England vor, sich mit dem König von Schottland zu duellieren, verliebt sich aber kurz vorher unsterblich in dessen Tochter. Um die kriegerische Auseinandersetzung ihrer Eltern zu verhindern, müssen sich die beiden nun allerhand einfallen lassen.

Besetzung
KÖNIGIN VON ENGLAND, Victoria / NEKROMANTICUS, ein Zauberer: Kerstin Kiefer
KÖNIG VON SCHOTTLAND, Malcolm: Jörg Nadeschdin
HENRY, Prinz von England: Markus Schultz
LOUISE, Prinzessin von Schottland: Marlies Bestehorn
Autorin: Ingeborg von Zadow
Komponist: Stephan Willing
Regie: Florian Kaiser
Bühnenbild: Marcela von Frydek, Motz Tietze
Choreografie: Marcela von Frydek
Bauten/Wanderbühne: Motz Tietze
Dramaturgie: Nora Abdel Rahman, Christiane Adam
Theaterwissenschaftliche Begleitung: Esther Pramschiefer, Dr. rer. pol. Morticia Zschiesche
Fotos © Theater Carnivore






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