Worte des Widerstands. Die Montagslesung

Vor dem Hintergrund der CORRECTIV-Enthüllungen über das Treffen radikaler Rechter in Potsdam und im Zuge der Demonstration „Kein Schritt nach rechts in Heidelberg. Nie wieder ist jetzt“ mit über 18.000 Teilnehmer:innen haben sich Heidelberger Kulturinstitutionen in einem aktiven Bündnis zusammengeschlossen. Das gemeinsame Anliegen: Eine wehrhafte Demokratie braucht eine wehrhafte Kultur – auch auf den Bühnen unserer Stadt. Initiiert und organisiert vom Freien Theaterverein Heidelberg e.V. (Matthias Paul) und dem Literaturherbst Heidelberg (Veronika Haas) startete am 15. April 2024 in bewusster Anlehnung an die historischen Montagsdemonstrationen eine mehrwöchige genreübergreifende Veranstaltungsreihe: „Die Montagslesung: Worte des Widerstands“, welche Bündnis- und Kooperationspartner wie das Theater der Stadt Heidelberg, das DAI Heidelberg, das Theater Carnivore, der Karlstorbahnhof, das Gloria-Filmkunsttheater, Autor:innen und Musiker:innen, aber auch Schüler:innen und Student:innen aktiv mitgestalten.


Die Initiatoren und Organisatoren
Veronika Haas und Matthias Paul über die Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“


Die „Montagslesungen“ haben unterschiedliche Schwerpunkte, im Zentrum stehen “Worte des Widerstands” aus der Weltliteratur – darunter Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky, Thomas und Klaus Mann, Heinrich Böll, Hannah Arendt, Mascha Kaléko u.v.m. – und aus dem politischen Widerstand wie die Flugblätter der „Weißen Rose“ oder Verhörprotokolle mit Sophie und Hans Scholl. Viele Montagslesungen werden musikalisch umrahmt oder widmen sich eigens dem politischen Lied, dem Protest-Song und in der NS-Zeit verbotener wie auch verfolgter Komponisten. Die Veranstaltungsreihe findet an unterschiedlichen Orten im gesamten Stadtgebiet statt, bietet auch über die „Montagslesung“ hinaus weitere Veranstaltungen an anderen Wochentagen und endet mit einem großen Finale vor der Sommerpause am 15. Juli 2024.
Im Oktober wird die Reihe mit einer Doppel-Sonderveranstaltung im Rahmen des Literaturherbst Heidelberg-Festivals fortgesetzt, u.a. mit der Kino-Preview von „In Liebe, Eure Hilde“ über die Widerstandskämpfer Hilde und Hans Coppi.


Matthias Paul: „In Europa, in der Welt und auch in Deutschland erstarken rechtspopulistische und rechtsextreme Meinungen, Kräfte und Parteien. Gerade wir Kulturschaffenden sind aufgerufen, klar zu widersprechen und dagegenzuhalten! Ich möchte nicht, das Rechtsextreme bestimmen können, was Kultur ist und was nicht, dass sie entscheiden können, wer „zu uns“ gehört, und wer nicht. Ich möchte nicht, dass solche Leute diktieren, was in unseren Theatern, Kinos, Museen und Galerien gezeigt werden darf und was nicht!“

Veronika Haas: „Sophie Scholl sagte: » Man darf nicht nur dagegen sein, man muss etwas tun«. Das Bündnis von etlichen Heidelberger Kulturschaffenden, Kulturhäusern, Aktivist:innen, Student:innen und Schüler:innen, das durch unsere Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“ entstanden ist, zeigt: In unserer Kulturstadt gibt es nicht nur einen großen gemeinsamen Konsens über Freiheit, Vielfalt und demokratische Werte, es gibt auf den Bühnen Heidelbergs zugleich auch eine immense Bereitschaft, gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung aufzustehen. Das zeichnet unsere Kulturstadt Heidelberg aus.“


Worte des Widerstands
Das Programm

April

Eröffnung
Worte des Widerstands. Die Montagslesung

15. April 2024
Beginn: 20:00 Uhr | Einlass: 19:30 Uhr
TiK Theater im Karlstorbahnhof
Eintritt frei

Am Montag, den 15.04.2024, beginnt die Reihe „Worte des Widerstands“ um 20:00 Uhr im TiK – Theater im Karlstorbahnhof – mit einer großen Eröffnung. An diesem Abend lesen Schauspieler*innen des Theater Heidelberg aus den CORRECTIV-Enthüllungen, Matthias Paul und Daniela Wöhler lesen Ödon von Horváth, Marion Tauschwitz liest Gedichte von Selma Merbaum und Hilde Domin. Musikalische Begleitung von „The great OKEH“: Elisa Herbig (Cello), Oliver Kuka (Gitarre).


Lieder des Widerstands

22. April 2024
Beginn: 20:00 Uhr | Einlass: 19:30 Uhr
TiK Theater im Karlstorbahnhof
Eintritt frei

Am 22. April, wieder um 20:00 Uhr im TiK, findet die nächste „Montagslesung. Worte des Widerstands“ statt, der Schwerpunkt wird an diesem Abend auf musikalischen Beiträgen liegen: „Lieder des Widerstands“. Mit dabei sind u.a. der chilenische Liedermacher Patricio Padilla mit seinem Ensemble Sol del Sur, die Singersongwriterin Diane J. Pitzer (Darling Diane) und der Schüler und Nachwuchs-Pianist Jakob Gierok, der Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy spielen wird. Wieder ist der Eintritt frei.


Worte des Widerstands. Die Montagslesung
im Rahmen des Heidelberger Stückemarkts

29. April 2024
Beginn: 18:30 Uhr
open air | Theaterplatz
Eintritt frei

Die dritte Veranstaltung der von Heidelberger Kulturinstitutionen gemeinsam gestalteten Reihe „Worte des Widerstands. Die Montagslesung“ wird am Montag, 29. April 2024, im Rahmen des Festivalprogramms des Heidelberger Stückemarkts stattfinden, open air auf dem Theaterplatz. Gelesen wird ein Auszug aus dem Theaterstück »Zähne und Krallen«, das von Theaterautor Peter Thiers für das Widerstandsfestival Remmidemmi am Theater und Orchester Heidelberg 2022 geschrieben wurde. Es lesen Schauspieler*innen des Theaters.
Das Stück spielt in einer Welt voller humanoider Tiere, in der eine neu errichtete Statue aus Elfenbein auf einem Universitätscampus zu Ausschreitungen führt. In seinem Verhörzimmer befragt ein Polizeipferd mögliche Täter*innen auf der Suche nach der Wahrheit. Dabei entfaltet sich nicht nur ein Netz aus möglichen und vermeintlichen Motiven, sondern auch verschiedene Perspektiven auf die Fragen: Wo berührt die Kunstfreiheit (Re)Traumatisierung? Inwiefern betont Identität(spolitik) die Differenz? Ist Gewalt ein legitimes Mittel des Widerstands? Und welche Bildungsreform vermag es, Löcher in den herrschenden Klassismus zu schlagen? In zwei Zeitebenen erzählt »Zähne und Krallen« die spannende Geschichte um die politischen Implikationen einer leichtfertig errichteten Statue.

Mai

Worte des Widerstands. Die Montagslesung
„Jugend ohne Gott“ – Teil I

6. Mai 2024
Beginn: 20:00 Uhr
Weinstube Witter (Altstadt)
Eintritt frei

Nach den April-Termine im TiK Theater im Karlstorbahnhof (Südstadt) und open air auf dem Theaterplatz (Altstadt) führt die Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“ am 6. und 13. Mai in die schöne Weinstube Witter (Altstadt). An beiden Terminen lesen u.a. Matthias Paul und Veronika Haas aus Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“: 1937 erschienen und 1938 in die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ aufgenommen gibt Horváths Erzählung eine Innenperspektive des Dritten Reichs und von der beginnenden Repression und Militarisierung des Lebens am Anfang der NS-Zeit. Hermann Hesse schrieb 1938 an Alfred Kubin: „Ein kleines Buch empfehle ich Ihnen, eine Erzählung Jugend ohne Gott von Horváth. Sie ist großartig und schneidet quer durch den moralischen Weltzustand von heute.“ Musikalisch begleitet wird die Lesung von Elisa Herbig (Cello), Matthias Debus (Kontrabass) und Christian Wernicke (Gitarre). Der Eintritt ist frei. Ein herzliches Dankeschön an die Weinstube Witter.


Worte des Widerstands
DER KRIEG IN MIR
mit dem Regisseur und Autor Sebastian Heinzel

9. Mai 2024
17:00 Uhr
Kamera-Kino, Brückenstraße
Tickets im VVK und an der Kino-Kasse


Am Donnerstag, den 09. Mai 2024, 17:00 Uhr, Kamera-Kino, begrüßen das Gloria-Filmkunsttheater in Kooperation mit dem Literaturherbst Heidelberg und im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“ den Regisseur und Autor Sebastian Heinzel zu Buch, Film und Gespräch „Der Krieg in mir“. „Wieviel Soldat steckt noch in mir?“ fragt sich Sebastian Heinzel, als er im Wehrmachtsarchiv erfährt, dass sein Großvater im Zweiten Weltkrieg in Russland gekämpft hat. In seiner Familie erwähnte Opa Hans diesen Einsatz bis zu seinem Tod mit keinem Wort. Angeregt von den Entdeckungen reist der Filmemacher an jene Orte, wo sein Großvater als Soldat stationiert war. Dabei stößt er auf ungeahnte Verbindungen zu seinem Leben und zu seinen Kriegsträumen, die ihn seit Jahrzehnten verfolgen. Sebastian bezieht seinen Vater in seine Auseinandersetzung ein, die beide einander näherbringt und das Schweigen bricht, das auch seinen Vater prägte. Mit Hilfe von Wissenschaftlern, Therapeuten und Autoren erforscht der Regisseur, wie einschneidende kollektive Ereignisse wie Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und dritte Generation hineinreichen. Neue Forschungen aus der Epigenetik geben Hinweise darauf, dass enorme Stresserfahrungen das Erbgut verändern.
Film von den langfristigen Folgen des Krieges und unserer Aufgabe, sich damit zu beschäftigen, damit Heilung und Versöhnung möglich werden. Sebastian Heinzel wird zur Einstimmung auf den Film aus seinem gleichnamigen Buch lesen.

Sehen Sie den Trailer


Worte des Widerstands. Die Montagslesung
„Jugend ohne Gott“ – Teil II

13. Mai 2024
Beginn: 20:00 Uhr
Weinstube Witter (Altstadt)
Eintritt frei

Nach den April-Termine im TiK Theater im Karlstorbahnhof (Südstadt) und open air auf dem Theaterplatz (Altstadt) führt die Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“ am 6. und 13. Mai in die schöne Weinstube Witter (Altstadt). An beiden Terminen lesen u.a. Matthias Paul und Veronika Haas aus Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“: 1937 erschienen und 1938 in die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ aufgenommen gibt Horváths Erzählung eine Innenperspektive des Dritten Reichs und von der beginnenden Repression und Militarisierung des Lebens am Anfang der NS-Zeit. Hermann Hesse schrieb 1938 an Alfred Kubin: „Ein kleines Buch empfehle ich Ihnen, eine Erzählung Jugend ohne Gott von Horváth. Sie ist großartig und schneidet quer durch den moralischen Weltzustand von heute.“ Musikalisch begleitet wird die Lesung von Elisa Herbig (Cello), Matthias Debus (Kontrabass) und Christian Wernicke (Gitarre). Der Eintritt ist wie bei allen Veranstaltungen von „Worte des Widerstands“ frei. Beginn: 20:00 Uhr. Ein herzliches Dankeschön an die Weinstube Witter.


Worte des Widerstands
Lesung aus „verbrannten“ Büchern
zum Gedenken an die NS-Bücherverbrennung am 17. Mai 1933

17. Mai 2024
Beginn: 16:00 Uhr | Karlsplatz (Altstadt)
bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Erdgeschoss des Palais Boisserée, Hauptstr. 209 statt
Eintritt frei

Am Freitag, 17. Mai 2024, 16:00 Uhr, Lesung aus „verbrannten Büchern“ zum Gedenken an die NS-Bücherverbrennung am 17. Mai 1933. Um denjenigen Autor:innen zu gedenken, deren Texte vor 91 Jahren durch Studierende der NS-Organisationen öffentlich verbrannt wurden, lädt die Heidelberger Lupe e.V. gemeinsam mit Vertreter:innen des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zu einer Dauerlesung ein.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zum Zuhören und Lesen zu kommen.

Juni

Worte des Widerstands. Die Montagslesung
Schwerpunkt »REDEN DES WIDERSTANDS«

17. Juni 2024
Beginn: 20:00 Uhr | Einlass: 19:30 Uhr
TiK Theater im Karlstorbahnhof
Eintritt frei

Am Montag, den 17. Juni, 20:00 Uhr, im TiK – Theater im Karlstorbahnhof, setzt unsere Veranstaltungsreihe auch im Nachhall auf die Europawahlen einen Schwerpunkt auf „Reden des Widerstands“ gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung. Zu hören sind Reden von Heidelberger Autor*innen, darunter Adriana Stenger und Hasset Gessese vom Dichter*innenkreis Kamina, Claudia Luz und Odile Endres, von Aktivist*innen und Schüler*innen, aber auch aus der Weltpolitik. Der HipHop-Künstler und -Forscher Bryan Vit aka Leo Vitgenstein performt ein sprachphilosophisches Traktat in Lyrik und Bild.


Worte des Widerstands. Die Montagslesung
Sonderveranstaltung in Kooperation mit dem Literaturherbst Heidelberg
„Hölzerlips“
Theater Carnivore

Premiere

22. Juni 2024
Beginn: 20:00 Uhr
open air | Wilhelmsplatz (Weststadt)
Tickets

Durch die Verkettung unglücklicher Umstände fällt H. aus seinem bürgerlichen Leben. In seiner Not beginnt er ein Räuberleben, entdeckt die Kraft dessen, der nichts mehr zu verlieren hat und wird ein Odenwald-Desperado. Erlebt Freiheit und verliert alles, auch sein Leben. In unserem Stück schmelzen sie zu einem fiktiven Lebensentwurf zusammen. Ein Schauspiel und ein Tanz auf einen dramatischen Text, der Erzählung und Bildbeschreibung ist. Mit der Frage, wie sich so ein Leben im frühen 19. Jahrhundert angefühlt haben mag. Und was können wir heute noch darüber sagen, was sehen wir und was nicht? Und wie gehen wir mit dem Nichtsehen um? Um sicher zu gehen, funktioniert der Text auch als integrative Audiodeskription für Menschen, die mehr hören als sehen. Und er macht erfahrbar, was ohnehin niemand sehen kann.
Mit Mr. Quick, Marlies Bestehorn, Kerstin Kiefer, Markus Schultz und Florian Kaiser.


WORTE UND LIEDER DES WIDERSTANDS
Schwerpunkt: Lateinamerika

24. Juni 2024
Beginn: 20:00 Uhr | Einlass: 19:30 Uhr
DAI Heidelberg
Eintritt frei

Lateinamerika hat einen schwierigen Weg der politischen Transformation hin zu demokratischen Strukturen. Dem Pinochet-Regime sind in Chile Tausende zum Opfer gefallen, Argentinien stand vor wenigen Jahren noch vor dem Scherbenhaufen seiner Politik, nach dem Wahlsieg Bolsonaros bei den Präsidentschaftswahlen 2018 in Brasilien hat sich eine extreme Rechte fest in der Politik verankert. Mit Texten und vor allem mit „Liedern des Widerstands“ unter anderem von der brasilianischen Gitarristin, Komponistin und Sängerin Zélia Fonseca und dem chilenische Liedermacher Patricio Padilla mit seinem Ensemble Sol del Sur setzt die Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands. Die Montagslesung“ an diesem Tag einen Schwerpunkt auf Lateinamerika. Es lesen u.a. Matthias Paul (TiK Theater im Karlstorbahnhof), Jutta Wagner (LiZ Literarisches Zentrum am DAI Heidelberg), Veronika Haas (Literaturherbst Heidelberg).

Juli

Worte des Widerstands. Die Montagslesung
Das große Finale vor der Sommerpause

15. Juli 2024
Beginn: 20:00 Uhr | Einlass: 19:30 Uhr
DAI Heidelberg (Saal)
Eintritt frei

Am Montag, den 15. Juli, 20:00 Uhr, DAI Heidelberg (Saal), endet die Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“ vor der Sommerpause mit einem großen Finale, das u.a. von „The great OKEH“ – Elisa Herbig (Cello), Oliver Kuka (Gitarre) – musikalisch umrahmt wird. Es lesen Schauspielerinnen des Heidelberger Theaters, Matthias Paul (TiK Theater im Karlstorbahnhof), Veronika Haas (Literaturherbst Heidelberg), Jutta Wagner (DAI Heidelberg) „Worte des Widerstands“ aus der Weltliteratur und aus dem politischen Widerstand, darunter Texte und Briefe von Frauen aus dem Widerstands. Hubert Habig vom Ak.Theater Heidelberg präsentiert mit den Schauspielschülerinnen Hanna Hettich und Nele Kiau von der Theaterakademie Mannheim Gedichte der jüdischen Dichterin Selma Merbaum. Die Heidelberger Autorinnen Sofie Morin und Claudia Luz tragen eigene „Texte des Widerstands“ bei.
Der Eintritt ist wie bei allen „Worte des Widerstands“-Veranstaltungen frei.


Oktober

5. und 16. Oktober 2024

»WORTE DES WIDERSTANDS«
Doppel-Sonderveranstaltung zum Literaturherbst-Festival
„Worte und Lieder des Widerstands“ | 5. Oktober 2024
Kino-Preview von „In Liebe, Eure Hilde“ | 16. Oktober 2024


»Worte und Lieder des Widerstands«
Musik, Reden, Lyrik, Kunst-Videos, Briefe

05. Oktober 2024 | 20:00 Uhr
TiK Theater im Karlstorbahnhof | Marlene-Dietrich-Platz 3
Eintritt frei

Bei der Sonderveranstaltung zum Literaturherbst-Festival am 5. Oktober erwarten Sie „Lieder des Widerstands“ mit Bariton Lorenz Miehlich und Autor wie Liederdichter belmonte, Reden und Gedichte des Widerstands von den Autorinnen Odile Endres, Adriana Stenger, Claudia Luz, dem Vorsitzenden des Jugendgemeinderats Michael Steinke und der Aktivistin Anahita H. (Hamseda Together). Gezeigt werden auch kurze Kunst-Videos von Schüler:innen, die sich mit Freiheit und Widerstand auseinandergesetzt haben. Matthias Paul und Veronika Haas lesen aus den Briefen der Widerstandskämpfer Hilde und Hans Coppi („Rote Kapelle“).
Erfahren Sie mehr über die Veranstaltungsreihe „Worte des Widerstands“, die am 15. April gestartet ist.


„In Liebe, Eure Hilde“

Nach der wahren Geschichte der Widerstandskämpfer
Hilde und Hans Coppi
KINO-PREVIEW

16. Oktober 2024 | 19:30 UhrKamera-Kino | Brückenstraße 26
Tickets erhalten Sie im VVK ab dem 7.10. und an der Kinokasse

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.
IN LIEBE, EURE HILDE basiert auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Insgesamt wurden zwischen 1942 und 1943 mehr als 50 Mitglieder der „Roten Kapelle“ ermordet. Der Film erzählt eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst. Das Drama berührt durch die kompromisslose Nähe zu seiner weiblichen Hauptfigur – radikal und ohne Pathos spielt Liv Lisa Fries (BABYLON BERLIN) Hilde Coppi als starke, stille Heldin. An ihrer Seite ist Johannes Hegemann (Thalia Theater Hamburg) in seinem Leinwanddebüt als Hans Coppi zu sehen.

„Dieser Film schickt seine Zuschauer nicht ins Museum. Er erzählt,
wie aus Naivität Mut wird, aus Anstand Widerstand.“

ARD Titel Thesen Temperamente

„Ein Berlinale-Highlight […] und bewegendes Widerstandsdrama.“
Spiegel online

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